Hörbeeinträchtigung

Hörbeeinträchtigungen können diverse Ursachen haben und werden in Früh- und Spätschwerhörige bzw. Gerhörlose unterschieden.

Die betroffene Person kann Schwierigkeiten haben gesprochene Sprache zu verstehen und / oder sich sprachlich auszudrücken. Dies ist jedoch nicht bei allen Patienten mit Hörbeeinträchtigungen so.

Ein paar allgemeine Fakoren können hilfreich sein:

  • Umgebungsgeräusche minimieren
  • Blickkontakt zum Gegenüber halten / herstellen
  • Beleuchtung / Gegenlicht berücksichtigen
  • deutlich sprechen

Die hörgeschädigte Person hat für die Kommunikation verschiedene Möglichkeiten zur Kommunikationserleichterung, diese richten sich jedoch nach den Fähigkeiten und der Dauer der bestehenden Hörbeeinträchtigung:

  • Hörgeräte
  • Stimmverstärker
  • Lippenlesen
  • Gebärdensprache

Auch für den Alltag gibt es diverse Hilfen, diese können z.B. sein:

  • Untertitel
  • Visuelle / Vibrations- Signale für Wecker, Klingel, Telefon, ..
  • Verstärkung des Tonsignals für das Telefon, Fernseher
  • Umwandlung von gesprochener Sprache in Text *...

Informationen für Hilfen bieten Hörgeräteakustik, Audiotherapie, Integrationsfachdienst für Hörgeschädigte, HNO-Ärzte, Logopädie und die Beratungsstelle des deutschen Schwerhörigenbundes.

Der Ratgeber "Hörschädigung - was kann ich dagegen tun?" https://www.schwerhoerigen-netz.de/fileadmin/user_upload/dsb/Dokumente/Information/Service/Ratgeber/Ratgeber1_Hoerschaedigung-Was_kann_ich_dagegen_tun.pdf bietet einen guten Überblick zum Thema.

Mit dem Fortschritt der Technik gibt es immer mehr Möglichkeiten. Wir wollen hier eine Möglichkeit näher vorstellen:

Diese Empfehlung haben wir von Frau Dipl.-Päd.Birgit Hennig von derBeratungsstelle für Unterstützte Kommunikation des Ambulatoriums für ReHabilitation der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg erhalten. Vielen Dank!

App „automatische Transkription“

  • https://play.google.com/store/apps/details?id=com.google.audio.hearing.visualization.accessibility.scribe&hl=de
  • Die App (ein Google-Service) „übersetzt“ gesprochene Sprache unmittelbar in Text. Die Person, z.B. mit Hörbehinderung kann eine Frage oder ganze Gesprächsinhalte so mitlesen; das Sprachverstehen wird erleichtert und abgesichert (z.B. hilfreich in Arztgesprächen). Der Sprechende vermeidet die Anstrengung besonders laut sprechen zu. Die App kann auch in der Kommunikation mit Personen verwendet werden, die nicht über die Hörbehinderung aufgeklärt sind (z.B. beim Einkauf, bei der Bahnauskunft) oder hilfreich sein, wenn Lippenlesen als Unterstützung wegfällt (z. B bei Telefonaten, Abhören AB usw.). Die App übersetzt nach ersten Erfahrungen größtenteils korrekt, bei Fremdwörtern oder medizinischen Fachbegriffen muss man vielleicht ein Auge auf die Korrektheit haben. Die App transkribiert auch mehr als 70 Fremdsprachen
  • Die Schriftgröße kann verändert werden. Es kann zwischen hellem und dunklem Design gewählt werden.
  • Es können auch Umgebungsgeräusche transkribiert werden (Husten, Lachen, Pfeifen etc.; die Interpretationen der App sind allerdings teilweise etwas lustig). Es gibt auch eine Einstellung vibrieren, um nach Gesprächspausen wieder aufmerksam zu werden (z.B. für gehörlose Menschen).
  • Es kann wahlweise über Texteingabe geantwortet werden (z.B. wenn Sprechen post-OP nicht direkt nicht möglich ist).
  • Ein Speichern von Sprachnotizen über 3 Tage ist nach Wunsch möglich (lt. google-Informationen werden jedoch keine Daten gesammelt).
  • Als hilfreiches Zubehör bietet sich für Patienten eine Handy- oder Tablethalterung an, um das Geschriebene auch im Bett im Blickfeld zu haben.