Laryngektomie

Definition

Laryngektomie bedeutet die operative Entfernung des Kehlkopfes, häufig bedingt durch eine Tumorerkrankung. Durch die Kehlkopfentfernung ist eine künstliche Atemöffnung am Hals (Tracheostoma) erforderlich, da nur auf diese Weise die Trennung von Speise- und Atemweg sichergestellt ist. Eine normale Stimmgebung ist nach einer Laryngektomie nicht mehr möglich, da keine Stimmlippen mehr zur Verfügung stehen. Die Patienten sind darauf angewiesen, nach der Operation eine Ersatzstimme zu erlernen.

Folgen

In den ersten Tagen nach der Operation darf der/die Patient/-in das Operationsgebiet nicht belasten. Das hat zur Folge, dass mit der Stimmrehabilitation erst nach ca. zehn Tagen angefangen werden kann. Das Erlernen der Ersatzstimme benötigt etwas Zeit und Übung.

Therapie

Nach der Heilungsphase des OP-Gebietes beginnt die Stimmrehabilitation. Je nach Ausgangslage (operativer Einsatz einer Stimmprothese möglich/unmöglich) wird das Sprechen über das Shuntventil oder durch die Ructusstimme erlernt. Auch der Einsatz einer Sprechhilfe, die beim Sprechen auf den Mundboden aufgesetzt wird, ist möglich.

Während der ersten postoperativen Phase bis zum Erlernen des Sprechens ist auch ein Einsatz von Mitteln der UK möglich.

Hier wären zu nennen:

  • Schreibtafeln
  • Buchstabentafeln
  • vorgefertigte, für den Patienten/die Patientin wichtige bzw. bedeutsame Aussagen
  • elektronische Schreibhilfen mit Sprachausgabe (z.B. Lightwriter, Allora, tabletbasierte Geräte mit Kommunikationsapp und Sprachausgabe)
  • ggf. symbolbasierte Systeme