Muskeldystrophie

Definition:

Der Begriff Muskeldystrophie bezeichnet eine fortschreitende Muskelerkrankung. Der zunehmende Muskelschwund entsteht weil ein für den Muskelstoffwechsel wichtiges Eiweiß gar nicht oder nicht in ausreichender Menge vorhanden ist.

Es sind mehr als 30 verschiedene Formen von Muskelschwund bekannt, zum Beispiel:

  • Muskeldystrophie vom Typ Duchenne
  • Muskeldystrophie vom Typ Becker-Kiener
  • Muskeldystrophie vom Gliedergürteltyp
  • myotone Dystrophie Curschmann-Steinert
  • FSHD (fazioskapulohumerale Muskeldystrophie)

Die Unterschiede zwischen diesen Formen von Muskeldystrophie bestehen in der Art ihrer Vererbung, in den betroffenen Körperregionen, im Erkrankungsalter und im Verlauf. Die beiden häufigsten Formen sind die Typen Duchenne und Becker-Kiener.

Symptome:

Typisch für Muskeldystrophie sind Symptome einer fortschreitenden Muskelschwäche, die überwiegend bestimmte Körperregionen betrifft

  • meistens symmetrische Muskelschwäche
  • bedingt durch den Muskelschwund: Fehlstellungen der betroffenen Gelenke und Verformungen der Knochen (z.B. Fußfehlbildungen oder Skoliose)
  • Schwierigkeiten beim eigenständigen Bewegen der betroffenen Körperteile

Auswirkungen auf die Kommunikation:

Je nach Schweregrad und betroffener Muskulatur kann sich die Muskeldystrophie auf die Kommunikation auswirken.

Teilweise ist die motorische Komponente des Schreibens eingeschränkt. Aber auch dysarthrische Symptome wie verwaschene Aussprache, Schwierigkeiten bei der Atem-Sprechkoordination, leise Stimme… können auftreten

Therapieoptionen im Bereich Kommunikation:

Dies können u.a. sein:

  • Umfeldsteuerung zur Aufrechterhaltung der Selbständigkeit und Teilhabe am täglichen Leben
  • spezielle Tastaturen und Mausersatz zur Arbeitsplatzansteuerung, aber auch zum Ermöglichen von Schreibtätigkeiten
  • ggf. Unterstützung der Armführung/Armhebung
  • Diktiersoftware
  • Stimmverstärker
  • Mund-, Kopf-, Augensteuerungssysteme